2021


17. - 30. November | Irmgard Freischlad | Schaufensterlesen

 „Mitten im Sommer fällt Schnee“ 

 

Ab dem 17. November zeigten sich auf Schaufenstern der Lobensteiner Straße Texte auf kreisförmigen Segmenten, die (im doppelten Sinn) vorübergehend platziert sind.

 

Die Texte sind vielfältig. Es geht um das Übliche: um die Suche nach Liebe und Glück,

um Verlust und Einsamkeit, um Fantasie, Unvernunft und Einsicht.

 

Zusammenstellung, Form und Inhalt erheben keinen literarischen Anspruch. Im

günstigen Fall tragen sie bei zum Dialog unter den Betrachtern, die eingeladen

sind, lesend durch die Lobensteiner Straße zu wandern.

Irmgard Freischlad (Niederreiter)

 

www.irmgard-niederreiter.de



16. - 25. Oktober | Claudia Biehne und Stefan Passig | Porzellan und Phantasie



18. - 26. September | Marlet Heckhoff | Malerei

"Ich habe in meiner Werkwoche im Künstlerhaus Nordhalben an meiner Serie
"Die wilde Dreizehn" weitergearbeitet und diese vervollständigt.
Entstanden sind insgesamt 13 kleinformatige, abstrakte Arbeiten, die
versuchen, ein Gleichgewicht zwischen architektonischen Strukturen und
organischen Formen zu finden.
Darüberhinaus habe ich jeden Tag auf langen Spaziergängen die wunderbare

Umgebung erkundet und kann einen Aufenthalt im Maxhaus nur empfehlen"



15. August -11.September | Chris Roth | MAXHAUS Stipendiatin

"Ich begann meine 4 Wochen im Maxhaus mit Streifzügen durch Nordhalben und die Wälder drumherum, auf der Suche nach Pilzen und Motiven: Pflanzen, Dächer, Masten, Leitungen. Nach einer längeren Arbeitspause, ausgelöst durch die immer stärker werdende Belastung als Elternteil eines kleinen Kindes während der Pandemie, war es eine Erleichterung, mit dem Malen zu beginnen.

Ungewohnt, aber vielleicht nicht ungewöhnlich kühl war es in den ersten Wochen, und schnell lernte ich, den großen Ofen zu heizen.

Wegen der Pandemie war ich meist allein im Haus, das eigentlich so viel Platz und Möglichkeiten bietet für Austausch, Vernetzung und Zusammenarbeit. So kam im Laufe der Zeit ein weiteres Sujet hinzu: Portraits von Freund*innen aus dem Internet, die mir halfen, während meines Aufenthalts Kontakt zu halten. Während ich arbeitete, stand die Ateliertür offen, und es kam zu interessanten Begegnungen mit Ortsansässigen und Angereisten.

Ich danke dem gesamten Team des Maxhauses für eine gute und wichtige Zeit, Heidi und Otmar für die herzliche Aufnahme, bedeutsamen Gespräche - und den besten Pflaumenkuchen."

 

https://chrisroth.art



15. Juli - 22. Juli | Anja-Alexandra Kaufhold | Zeichnungen

Das Künstlerhaus liegt so wunderbar hoch oben im Naturpark Frankenwald im Oberen Rodachtal und an der Ködeltalsperre.Der ideale Ausgangspunkt  für mein künstlerisches Vorhaben, einen winzigen Teil des Baumbestandes im Frankenwald in zeichnerischer Form zu erfassen.

Wünschenswert war hierbei für mich eine eigene Sprache zu entwickeln. Das ist immer ein Entwicklungsprozeß, den ich nicht beschleunigen kann.

 

 

 

www.anja-kaufhold.de



2. Nordhalbener KunstSommer | vom 24. Juli - 22. August 2021


31. Juli - 14. August | Ramona Taterra | Zeichnungen, Radierungen, Objekte

"In 2021 habe ich mit der Arbeit an 2 neuen Werken begonnen, die sich, aus verschiedenen Richtungen kommend, dem Thema der Körperwahrnehmung widmen. Während sich die druckgrafische Reihe "DIN-Norm" (Arbeitstitel) mit den kurzlebigen, wechselhaften und teilweise anmaßenden Schönheitsidealen befasst, zeigt dass Werk "Various shapes and sizes" eine Vielzahl menschlicher, linker Brüste (divers bezüglich Alter, Aussehen und Geschlecht) in Rhombusform ein dreidimensionales Fries bilden. Beide Werke sind zwar noch mitten im Entstehungsprozess. Dennoch wollte ich sie gerne im Maxhaus ausstellen, um einen ersten Eindruck auf die Betrachter*innen einzufangen und mithilfe der Reaktionen durch die Besucher*innen weiterarbeiten zu können.

In der ersten Woche meiner Maxhauszeit habe ich mit Pinsel und Acryltusche 15 Kacheln auf Papier gemalt, um den gewünschten Umfang der Arbeit zu umreißen. In der zweiten Woche habe ich viele Skizzen zu den Thema Schönheitstrends/Körpernorm als Grundlage für neue Radierplatten gemacht und nebenher eine 120x80 cm große Graphitzeichnung mit dem Titel "Der Tiger von Nordhalben" angefertigt, welche als Grundlage für ein Paste-up (geklebte Papierkopien) dient, welche ich gerne an verwaiste Litfaßsäulen oder Brandmauern kleben möchte."


24. Juli -07. August | Viktor Cleve | Anamorphose an der MAXHAUS Galeriewand

Als Beitrag zum 2. Nordhalbener Kunstsommer arbeitete Viktor Cleve an der Galerie-Außenwand und realisierte eine Anamorphose-Darstellung, deren Betrachtungspunkt an der Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite ist.

Die abgebildete Frau ist dem Bildband "Nordhalbener Gesichter" entnommen, zwischen 1900 und 1930 in Nordhalben fotografiert. Die überdimensionale Darstellung der Person ist bis auf den farbigen Kopf in den Grauwerten des schwarz/weiss Fotos realisiert. Dies erinnert an die vergangene Zeit der Fotografie, der farbige Kopf deutet auf die heutige Zeit der unendlich vielen Bilder.

Das fliegende Tuch verweist auf die Klöppeltradition Nordhalbens. Den roten, der Farbgestaltung des MAXHAUS Schriftzuges angelehnten fliegenden Kuben oder Würfeln kann man verschiedene symbolische Deutungen zuweisen. Durch die Schattensetzung entsteht vom Betrachtungspunkt eine dreidimensionale Wirkung.



28.Juni - 11.Juli | Thomas Plank | Malerei, Objekte




6. Juni - 13. Juni 2021 | Gabi Dahl | Holzschnitte

"In der Kürze der Zeit musste ich alle guten Vorsätze, die Umgebung zu erkunden, fallen lassen.

Es blieb bei einem ausgiebigen Spaziergang entlang eines Baches im Tal Richtung Geroldsgrün. Dieser kleine Bachlauf mit seinen Strudeln, Unwegsamkeiten, herüberhängendem Buschwerk und Ästen hat meine ganze Aufmerksamkeit gefordert, hat mich plötzlich gepackt. Alle vorher angedachten Ideen waren schnell über den Haufen geworfen. Der Bach, das strudelnde Wasser ist mein Thema geworden. Augenblicke, sichtbar gemacht in schnellen Tuscheskizzen aus der Erinnerung im Atelier. Sortiert, geordnet, in Reihe gebracht, waren meine Motive für die Holzschnitte schnell gefunden. Das Format hatte ich bereits im Vorfeld aus praktischen Gründen für mich festgelegt. So konnte ich schon am ersten Abend mit dem Schneiden beginnen. Abstrakte Kompositionen, getrieben vom Duktus des in Pinselstriche umgesetzten Gesehenen, Momentaufnahmen des inneren Auges. Nun arbeite ich an farbigen Drucken. Neben der Komposition, dem Übereinanderdrucken einzelner Druckstöcke, spiele ich mit Farbe, experimentiere. Jeder Druck hat seine Berechtigung im Entstehungsprozess. Es bleibt bis zum Schluß spanndend.

Fazit, jetzt schon: eine Woche ist definitiv zu kurz, selbst wenn sie sehr intensiv ist."

Gabi Dahl



29. April - 10. Mai 2021 | Anja-Alexandra Kaufhold | Zeichnungen

Anja Kaufhold: "Arbeitsvorhaben während meines Aufenthalts im Künstlerhaus Nordhalben:
Das Verständnis für eine ganzheitliche Wahrnehmung verbunden mit einem tieferen Verständnis für das Sein ist für mich in erster Linie durch Naturerfahrungen und -beobachtungen möglich.
Da das Künstlerhaus im Naturpark Frankenwald im Oberen Rodachtal und an der Ködeltalsperre liegt, ist es für mich der ideale Ausgangspunkt für mein künstlerisches Vorhaben während meines Aufenthalts.
Mein Anliegen in Nordhalben ist es, mich mit dieser Landschaft, dieser Umgebung zu befassen in Bezug auf das Thema Wald, noch genauer gefasst mit Bäumen, dem Baumbestand im Frankenwald.
Ich werde mich eingehend in zeichnerischer Form dem Thema widmen. Wünschenswert ist hierbei für mich eine eigene Sprache zu entwickeln. Das ist immer ein Entwicklungsprozeß, den ich nicht beschleunigen kann.
Die andere Seite ist die Beschäftigung mit Fakten wie: „Alarm im Frankenwald: Borkenkäfer und Trockenheit lassen die Wälder dahinsiechen. Waldbesitzer und Förster sind in Sorge, der Klimawandel zeigt hier extreme Auswirkungen. Insbesondere Fichten sind gefährdet, aber inzwischen leiden auch Laubbäume.“
Tiere und Menschen profitieren von den biochemischen Vorgängen in den Blättern der Bäume, weil dabei der für uns notwendige Sauerstoff produziert wird. Eine 100jährige Buche stellt pro Stunde z.B. 1,7 Kilogramm her. Diese Menge Sauerstoff benötigen etwa 50 Menschen im gleichen Zeitraum zum Atmen. Die Fotosynthse gilt als wichtigster biologischer Prozess auf der Erde. Der Faktenkatalog läßt sich selbstverständlich unendlich erweitern. Für mich ergeben sich im alltäglichen Leben daraus viele Fragen, mit denen ich mich im Künstlerhaus intensiver beschäftigen werde.